Rückblick auf Termine und Themen - hier: Dr. Robert Haas


Donnerstag, 27. Juni 2019, 19 Uhr

Ort: Latio

Uganda
mit Dr. Robert Haas

Dr. Robert Haas war im März und April 2019 in Uganda im Rahmen eines Projekts zur Unterstützung einer Gemeinschaft ländlicher Frauen.
Diese waren zur Zeit des Bürgerkrieges geflohen oder wurden zwangsweise in Lager evakuiert. Heute, 20 Jahre nach Ende des Bürgerkrieges, sind es arme, perspektivlose und von ihren Männern ausgebeutete Subsistenzbäuerinnen, die nicht mehr in Lagern leben, sondern in entlegenen Dörfern. Dies wird in dem Vortrag insbesondere thematisiert.
Eigene Bilder aus der Stadt Gulu und der dörflichen Umgebung, die nur mit Geländewagen erreichbar sind, werden gezeigt.
In Gesprächen mit Frauen aus diesen Ortschaften konnte sich Robert Haas ein Bild von den Sorgen und Nöten machen. Er berichtet über eine uns sehr fremde Gesellschaft in lebendigen Anekdoten, die das tatsächliche Leben besser verstehen lassen als manche mit Zahlen gespickte soziologische Studie.

Donnerstag, 22. November 2018, 19 Uhr

Ort: Latio

China, eine Weltmacht tritt auf
Referent: Dr. Robert Haas

Chinas Größe – d. h. auf großer Fläche eine ganz enorme Bevölkerungszahl, die sich, anders als im ähnlich großen Indien, mittlerweile auch in wirtschaftliche, militärische und politische Bedeutung überträgt, - wird erst seit wenigen Jahren in ihrer Bedeutung auch für uns immer mehr bewusst. Gerade in dieser wachsenden Bedeutung erscheint es uns immer noch so fern und fremd. Man tut sich mitunter schwer in der Einordnung zwischen einer manchmal romantisch verklärten alten Kultur, einem Entwicklungsland – was es nach den internationalen Kriterien immer noch ist - und der sich gezielt weiter entwickelnden Weltmacht. Manchem ist immer noch nicht ganz bewusst, dass China auf gleicher, wenn nicht teilweise sogar höherer Ebene mit den USA, Russland und Europäischer Union zu nennen ist. Wie nun die Weltmacht China geostrategisch zu bewerten ist, dieser Frage wollen wir uns auf dem Themen-Abend annähern mit Dr. Robert Haas.

Um dieser Frage nachzugehen, konnten wir als Referenten Dr. Robert Haas gewinnen. Auf verschiedene Art und Weise hat er sich spätestens seit 1980 China angenähert. Denn in jenem Jahr heiratete Robert eine Frau chinesischer Abstammung und fand so den Einstieg in eine tiefere Beschäftigung mit der chinesischen Kultur und Politik. Erste praktische Ansätze gab es dann während eines fünfjährigen Einsatzes für die Friedrich-Naumann-Stiftung in Südostasien, wo der chinesische Einfluss – positiv wie negativ – ständig zu spüren ist. Später war er sechs Jahre in der Deutschen Botschaft in Peking als Referatsleiter für wirtschaftliche Zusammenarbeit tätig und arbeitete anschließend mehrere Jahre als Leiter des Ostasienreferates im „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit“. In der Zeitschrift China heute hat er über fünf Jahre hinweg eine Artikelserie über den historisch prägenden kulturellen Aspekt des chinesischen Grab- und Ahnenkultes veröffentlicht. Bis heute reist er jedes Jahr mindestens einmal nach China, zuletzt im August 2018, so dass er sich auf dem Laufenden halten kann.

In der praktischen Politik hat sich Dr. Robert Haas über die Jungdemokraten in Kiel (Kreisvorsitzender) und seine Mitgliedschaft in der F.D.P. sozialisiert. Sein Jura-Studium – zeitweise ergänzt durch Studien in Soziologie und Politischen Wissenschaften – schloss er mit einer Promotion ab und arbeitete zunächst, bevor er – nach zwei Jahren als Richter am Landgericht in Bonn - in den Ministerialdienst eintrat, als wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten in Kiel und Regensburg.

An dem Themen-Abend will Dr. Robert Haas insbesondere die außenpolitischen Ambitionen Chinas und dabei vor allem die Lage im Südchinesischen Meer und die Seidenstraßen-Initiative beleuchten.

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