20. Februar 2014 - Menschenrechte


Wolfgang Grenz ehem. Generalsekretär von Amnestie International Deutschland (ai) berichtet über die aktuelle Lage der Menschrechte und stellt sich der Diskussion. Die Frage, was beinhalten die Menschenrechte auf deren Basis ai arbeitet, führte zur Verblüffung und Verunsicherung bei spontanen Antworten. Vieles was für uns im alltäglichen Leben selbstverständlich ist, wo wir keinen Deut darüber nachdenken, bedeutet in vielen Ländern Gefängnis, Folter oder Tod. Darum bedarf es eines hohen Engagements, um kleine Erfolge zu erzielen. Ein einzelnes Menschenleben zu retten oder einem Flüchtling geholfen zu haben, macht den Erfolg aus und ist dann eine große Tat.

Über die Geschichte von ai wurden wir in die politischen 60ziger Jahre über London nach Köln geführt. Bekannte Namen wie Gerd Ruge, Carola Stern und Felix Rexhausen gründeten im Juli 1961 als erste eine anerkannte Sektion. Diese Namen waren ein Wiedersehen mit ehem. Gästen aus legendären LZ-Zeiten.

ai hat sich von ausschließlicher ehrenamtlicher Tätigkeit zu einer Organisation mit Vollzeit Beschäftigen entwickelt. Wobei ohne die vielen ehrenamtlichen Mitglieder und Mitarbeiter vieles nicht erreicht werden könnte. Die tradierten Aufgaben von der reinen Flüchtlingshilfe sowie Intervention bei Menschenrechtsverletzungen stehen immer noch im Mittelpunkt. Die ai will sich breiter Aufstellen. Stellungnahmen auch zu anderen politischen Themen sind beabsichtigt. Der Abend mit Wolfgang Grenz war ein Wiedersehen unter Freunden. Sein Vortrag war überzeugend und machte einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, in politischen Auseinandersetzungen, Kondition zu haben und bereit zu sein, dicke Bretter zu bohren.

von Axel Lange