26. Oktober 2017 - Vollgeld


Manuel Klein hat zunächst das heutige Geldsystem analysiert. Dabei wurden die Fehlfunktionen beleuchtet, daraus abgeleitet wurde eine Alternative, das Vollgeldsystem, vorgestellt. Dabei wurden die Vorteile des Vollgeldsystems zum bestehenden Geldsystem herausgearbeitet. Das zentrale Problem des heutigen Geldsystems besteht, so Klein, in der mehr oder weniger unbegrenzten Geldschöpfung durch die Privatbanken als Giralgeld (Buchgeld). Dies führt zu einer unkontrollierten Geldmenge, die nicht durch Münzen oder Bargeld, durch nichts gesichert und gedeckt sind, mit Nebeneffekt der Neigung zur ökonomischen Blasenbildung. Geld wird so billig und es werden Dinge über dem realen Wert gekauft.

Die sich anschließende Diskussion erstreckte sich zunächst auf Verständnisfragen und wurde von dem Mistrauen gegenüber einer staatlichen Aufsicht über die Geldmengen geprägt. An der Stelle sei nochmal auf das Buch von Roubini verwiesen, in dem er Wirtschaftskrisen untersuchte. Er kommt zu dem Schluss, dass billiges Geld eine zentrale Ursache für Wirtschaftskrisen ist. Soweit die Analyse bei Roubini, was uns damals fehlte, war eine Problemlösung, die scheint mit dem Vollgeldsystem möglich zu sein.

Dass man an dem Abend mit der einen oder anderen offenen Frage nach Hause ging, i st der Beweis dafür, das Studium der Volkswirtschaft berechtigt mit 8 Semestern angesetzt ist!

Manuel Klein sei an dieser Stelle noch mal gedankt für seinen Vortrag und den damit mitgegebenen Denkanstößen. Gut zwei Stunden höchste Konzentration wurden eingefordert für den Vortrag!

Hier zwei Links zum Thema: Pro Cicero, 8.4.15 - Kontra Makronom, 7.7.16

von Axel Lange