Rückblick auf Termine und Themen - hier: Dr. Johannes Gramlich
Donnerstag, 2. Juni 2022, 19 Uhr
Ort: Klosterbrauhaus
Von der Provenienzforschung zur Restitution
Restitution von Raubkunst aus der Zeit des Nationalsozialismus ist die Wiederherstellung von Eigentumsverhältnissen an Kunstwerken, die während der NS-Zeit geraubt wurden, durch Rückgabe oder Entschädigung an die ehemaligen Eigentümer oder deren Erben. Der Begriff Raubkunst bezeichnet dabei einen ‚verfolgungsbedingten Verlust‘, von dem vor allem Menschen mit jüdischen Wurzeln und als Juden Verfolgte betroffen waren, sei es innerhalb des damaligen deutschen Reichs von 1933 bis 1945 oder in einem der von der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs besetzten Gebiete. (Wikipedia)
Bevor man aber restituiert, also zurückgibt, bedarf es der Provenienzforschung: Man muss erforschen, woher der Kunstgegenstand kommt. Dieses Auffinden von Kunstgegenständen und deren ehemaligen Besitzern ist eine Aufgabe des Erforschens mit Kunstverstand, kriminalistischem Gespür und Geschichtskenntnissen.
Dr. Johannes Gramlich ist stellv. Leiter des Referats Provenienzforschung bei den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der Pinakothek München. Johannes Gramlich wird über seine Arbeit in der Provenienzforschung sprechen, über die Schwierigkeiten und die Glücksmomente vom Auffinden bis hin zur Zurückgabe.
Geht man im allgemeine davon aus, dass Kunstraub von 1933 bis 1945 stattfand, so gab es nach 1945 ein weiter so, in neuer Form.
Diese spannende Geschichte hat Johannes Gramlich erforscht und veröffentlicht in seinem Buch:
„Begehrt, beschwiegen, belastend.
Die Kunst der NS-Elite, die Alliierten und die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.“
Böhlau Verlag, Wien Köln Weimar, 352 Seiten.
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